Transkriptionsregeln: Unterschied zwischen den Versionen
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Wir haben untenstehend die Regeln für die Transkription zusammengefasst, auf die wir uns für das Projekt geeinigt haben. Bitte halten Sie sich an diese Regeln. | Wir haben untenstehend die Regeln für die Transkription zusammengefasst, auf die wir uns für das Projekt geeinigt haben. Bitte halten Sie sich an diese Regeln. | ||
Sollten Ihnen Fälle begegnen, die eine Bearbeitung nach den untenstehenden Regeln nicht möglich machen, fragen Sie gern nach! Sollten Sie einen Fall finden, der hier nicht bedacht wurde, fragen Sie ebenfalls gern nach, wir finden dann eine Lösung dafür und tragen den Fall hier nach. | Sollten Ihnen Fälle begegnen, die eine Bearbeitung nach den untenstehenden Regeln nicht möglich machen, fragen Sie gern nach! Sollten Sie einen Fall finden, der hier nicht bedacht wurde, fragen Sie ebenfalls gern nach, wir finden dann eine Lösung dafür und tragen den Fall hier nach. | ||
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+ | # Schauen Sie in der [https://docs.google.com/spreadsheets/d/19qr3S-WZK8oukHYKnU29ErrjGUMXSAcRzkicX9VKnJw/ Erfassungstabelle] nach, welchen Eintrag Sie bearbeiten wollen. Bitte tragen Sie sich IMMER in die ein, wenn Sie eine Seite bearbeiten, damit Doppel-Bearbeitungen vermieden werden können | ||
+ | # Öffnen Sie das Programm Transkribus auf Ihrem Computer und gehen Sie zu der entsprechenden Seite. | ||
+ | # Prüfen Sie: sind die Textregionen und Zeilen für Ihren Eintrag bereits markiert? Falls nicht: [[Markierung von Textregionen in Transkribus|Anleitung zur Markierung von Textregionen]] | ||
+ | ## In Kurz: Markieren Sie Überschriften, Randbemerkungen und die Absätze der Einträge als individuelle Textregionen. | ||
+ | ## Wählen Sie dann unter dem Reiter "Metadata" den Bereich "Structural" aus. Dabei ändert sich die farbliche Markierung der erstellten Textregionen. | ||
+ | ## Klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Textregion, um diese auszuwählen. | ||
+ | ## Wenn Sie nun die rechte Maustaste klicken, erscheint die Option "Assign structure type". Überschriften erhalten den Typ "heading", Randbemerkungen/Marginalien erhalten den Typ "marginalia" und Absätze erhalten den Typ "paragraph". Absätze, die über das Ende einer Seite hinausgehen, erhalten auf der nächsten Seite den Typ "paragraph-continued". Diesen müssen Sie über den Button "Customize" selbst erstellen. | ||
+ | # Transkribieren Sie den Text. Beachten Sie bitte die [[Transkriptionsregeln]]. Verwenden Sie die entsprechenden '''"Tags" in Trankribus''' für die Transkription ([[Tags/Markierungen]]) | ||
+ | # Speichern Sie Ihre Änderungen [... how to ...]. | ||
+ | # Hinterlassen Sie einen Vermerk in der Erfassungstabelle (s.o.). | ||
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+ | '''Weitere Anleitungen auf Sciebo''' | ||
+ | *In Sciebo : [https://uni-wuppertal.sciebo.de/s/3VaGrrG6Csk6OU2?path=%2F Projektbox 1] | ||
+ | *für das Anlegen von keys und die Nutzung von Shortcuts finden sich in Sciebo ebenfalls Anleitungen unter "Material Transkriptionen" und dort "Allgemein". | ||
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+ | == Korrektur von bereits veröffentlichten Bänden == | ||
+ | * Auch bereits veröffentlichte Bände dürfen jederzeit korrigiert werden. Nach Abschluss der Arbeit ist auch hier ein Hinweis an consilium@stadtarchiv-neuss.de hilfreich, damit die aktuellste korrigierte Fassung hochgeladen wird. | ||
= Regeln für die Transkription = | = Regeln für die Transkription = | ||
− | + | == Eigennamen, Personen, Orte == | |
+ | * '''Personen''' | ||
+ | ** Personennamen so schreiben, wie sie auftauchen und sie ggf. in der Tabelle normieren. | ||
+ | ** Abgekürzte Personennamen auflösen, wenn möglich (siehe unten "Abkürzungen). | ||
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+ | * '''Unterschriften''' | ||
+ | ** Unterschriften wenn möglich auflösen und mit [gez.] davor transkribieren. | ||
+ | ** Wenn die Auflösung nicht möglich ist (unlesbar), dann stattdessen [Unterschriften] setzen. | ||
+ | ** Nur taggen, wenn die Person im Text vorher noch nicht aufgetaucht ist. | ||
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+ | *'''Orte''' | ||
+ | ** Wie Personen. | ||
+ | ** Transkribieren, wie sie im Text auftauchen, ggf. in der Tabelle normieren. Bsp. Neuss: Im Text Nysse / Neuhs..., in der Tabelle "Neuss". | ||
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+ | * '''Datum''' | ||
+ | ** Taggen, mit allem was dazugehört. "Freitag nach Sankt xy ..." oder auch "Sabbathi nach..." alles mit in den Tag setzen. | ||
+ | ** Ist im Text ein anderes Datum als das Sitzungsdatum das erst genannte in einem Eintrag, dann bitte nach dem gap- Tag an beliebiger Stelle im Text noch mal ein Datum taggen. | ||
+ | *** Daten wie "Freitag nach Sankt Franziskus" (Vor allem im 16. Jahrhundert zu finden) im tag mit dem richtigen Datum auflösen! Anleitungen dazu finden Sie im Wiki unter "Hilfsmittel". | ||
+ | ** Ist gar kein Datum im Text wird automatisch das Datum des vorherigen Eintrags genommen. Bitte jeweils prüfen, ob das korrekt ist! | ||
== Umgang mit Zeichen und Buchstaben == | == Umgang mit Zeichen und Buchstaben == | ||
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** '''cz und tz''': schauen wir uns an den Texten an. | ** '''cz und tz''': schauen wir uns an den Texten an. | ||
*** Wenn Sie über einen solchen Fall stolpern, sprechen Sie uns gern an, wir schauen dann, wie wir damit umgehen können! | *** Wenn Sie über einen solchen Fall stolpern, sprechen Sie uns gern an, wir schauen dann, wie wir damit umgehen können! | ||
+ | ** '''hs und ss/ß''': Ab sofort soll statt des gelesenen "hs" Doppel-s oder ß transkribiert werden (Thywissen, Esser, Neuß). Die Änderung soll zunächst nicht rückwirkend vorgenommen werden, das wäre zu aufwändig. | ||
+ | *** Die Formen von langem „s“ und kleinem „h“ lagen in der deutschen Kurrentschrift nah beieinander. Man kann in den meisten Fällen mit Sicherheit davon ausgehen, dass Doppel-s und ß gemeint waren und die Zeitgenossen die betreffenden Wörter auch so ausgesprochen haben. Steht dort ein „h“, ist das für die heutigen Leser sehr verwirrend und nicht nachvollziehbar. Vgl. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9F | ||
* '''Überschriebene Zeichen (Diakritika)''' | * '''Überschriebene Zeichen (Diakritika)''' | ||
** 16. Jh.: Das Vorhandensein von Punkten auf i oder u wird ignoriert; wir transkribieren immer u (nicht ü) und immer i. | ** 16. Jh.: Das Vorhandensein von Punkten auf i oder u wird ignoriert; wir transkribieren immer u (nicht ü) und immer i. | ||
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** Weitere Jarhunderte: Nach Vorlage soweit möglich. Falls nicht eindeutig: Nach Wortverständnis. | ** Weitere Jarhunderte: Nach Vorlage soweit möglich. Falls nicht eindeutig: Nach Wortverständnis. | ||
*** Manchmal sind die Worte so eng beieinander geschrieben oder es gibt im Wort große Lücken, sodass sich nicht genau erkennen lässt, ob getrennt oder zusammen geschrieben werden sollte. Sofern möglich transkribieren Sie so, dass die Worte nach Ihrem Verständnis Sinn ergeben und trennen Sie nach heutigem Wortverständnis. | *** Manchmal sind die Worte so eng beieinander geschrieben oder es gibt im Wort große Lücken, sodass sich nicht genau erkennen lässt, ob getrennt oder zusammen geschrieben werden sollte. Sofern möglich transkribieren Sie so, dass die Worte nach Ihrem Verständnis Sinn ergeben und trennen Sie nach heutigem Wortverständnis. | ||
+ | ** Dabei ist es nicht notwendig breitere Abstände zwischen Wörtern mit mehreren Lehrzeichen nachzubilden. | ||
+ | ** Verwenden Sie den einfachen Bindestrich für die Transkription von Trennungen am Zeilenende oder zusammengesetzte Substantive (z.B. "Gemeinde-Rat" statt "Gemeinde=Rat"). Sollte es keinen Bindestrich im Text der Handschrift geben, das Wort aber nach der neuen Rechtschreibung mit Bindestrich zu trennen ist, wird in der Transkription ein Bindestrich ergänzt. | ||
* '''Groß- und Kleinschreibung''' | * '''Groß- und Kleinschreibung''' | ||
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== Modifikationen und Überarbeitungen == | == Modifikationen und Überarbeitungen == | ||
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* '''Wiederkehrende Begriffe / Abkürzungen''' | * '''Wiederkehrende Begriffe / Abkürzungen''' | ||
− | ** | + | ** Manche Begriffe wiederholen sich in den Bänden laufend (z.B. Reichsthaler / Reichsdahler), die oft auch abgekürzt geschrieben werden. Sie müssen in diesen Fällen nicht jedes Mal wieder die Abkürzung bezeichnen. Bei gängigen Begriffen kann "einfach" ausgeschrieben werden. Wenn Sie nicht sicher sind, was ein solcher Fall ist und wo Sie doch genau vorgehen sollten, lassen Sie uns im nächsten Treffen darüber sprechen und uns einigen! |
− | + | * '''Gängige Abkürzungen''' | |
+ | ** Gängige und immer wiederkehrende Abkürzungen können so stehen bleiben! So z.B.: Etc. / Dr. / z.B. / a.u.s. / Maßeinheiten, Geldeinheiten und so weiter müssen nicht aufgelöst werden. | ||
+ | ** Das Abkürzungszeichen für "qm", das als kleines Rechteck im Text auftaucht, kann als "qm" aufgelöst werden. | ||
* '''Streichungen''' | * '''Streichungen''' | ||
** Schreiberstreichungen (auf Wortebene, auf Eintragsebene): als solche markieren | ** Schreiberstreichungen (auf Wortebene, auf Eintragsebene): als solche markieren | ||
** Unterstreichungen: bewahren | ** Unterstreichungen: bewahren | ||
+ | ** Sind einzelne Buchstaben eines Wortes überschrieben, erfolgt die Transkription wie bei gestrichenen Buchstaben. | ||
* '''Abkürzungen''' | * '''Abkürzungen''' | ||
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*** Sollten Sie einzelne Stellen nicht lesen können, weil sie unleserlich geschrieben sind, verwischt oder unkenntlich gemacht wurden, markieren Sie die Stelle bitte mit eckigen Klammern. Schreiben Sie in die Klammern, welche Buchstaben Sie entziffern konnten und wie viele Buchstaben oder Wörter Ihrer Sicht nach fehlen. | *** Sollten Sie einzelne Stellen nicht lesen können, weil sie unleserlich geschrieben sind, verwischt oder unkenntlich gemacht wurden, markieren Sie die Stelle bitte mit eckigen Klammern. Schreiben Sie in die Klammern, welche Buchstaben Sie entziffern konnten und wie viele Buchstaben oder Wörter Ihrer Sicht nach fehlen. | ||
** Unsicherheit: Schreiben Sie, wenn Sie meinen, das Wort erkannt zu haben, aber nicht sicher sind, einfach ein ? hinter das Wort. z.B. "Schule(?)". | ** Unsicherheit: Schreiben Sie, wenn Sie meinen, das Wort erkannt zu haben, aber nicht sicher sind, einfach ein ? hinter das Wort. z.B. "Schule(?)". | ||
+ | ** Sie können die Stelle zusätzlich markieren. (Tag: unclear - unter "Collection Tags") So können die Textestellen bei Überarbeitungen in Transkribus gezielt angesteuert werden. | ||
* '''Verschreibungen / Fehler''' | * '''Verschreibungen / Fehler''' | ||
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== Textpositionierung und Layout == | == Textpositionierung und Layout == | ||
* '''Tabellen''' | * '''Tabellen''' | ||
− | ** Es gibt ein Tool für Tabellen in Transkribus. Wir stellen hier | + | ** Es gibt ein Tool für Tabellen in Transkribus. Wir stellen hier eine [https://readcoop.eu/de/transkribus/howto/how-to-work-with-tables-in-transkribus/#h-correct-the-cells-in-the-table Anleitung] zur Verfügung! |
− | * Marginalien | + | * '''Marginalien''' |
− | ** Marginalien setzen wir (in der Ordnung der Transkription) an den Anfang des Eintrags; bei mehrfachen Marginalien auch an | + | ** Marginalien setzen wir (in der Ordnung der Transkription) an den Anfang des Eintrags; bei mehrfachen Marginalien auch an das Ende. |
− | * Einrückung und Zentrierung | + | ** Marginalien werden im Layout / den Metadaten als "marginalia" ausgezeichnet. Siehe dazu auch die Transkriptionsanleitung zur (späteren) Arbeit mit Transkribus. |
− | ** | + | |
+ | * '''Einrückung und Zentrierung''' | ||
+ | ** Da das Faksimile mit publiziert wird, müssen diese Dinge nicht abgebildet werden. Bitte nur Überschriften als solche (Heading) auszeichnen, Absätze als Paragraph kennzeichnen und Unterstrichenes entsprechend taggen! | ||
= Probleme und Sonderfälle = | = Probleme und Sonderfälle = | ||
+ | |||
+ | * Wenn im Originalband einzelne Seiten fehlen und ein Eintrag dadurch mitten im Text abbricht oder anfängt, werden in der Transkription eckige Klammern mit einem entsprechenden Hinweis gesetzt, z.B. [folgende Seite fehlt im Original]. | ||
* Anleitungen für das Anlegen von keys und die Nutzung von Shortcuts finden sich in Sciebo unter "Material Transkriptionen" und dort "Allgemein". | * Anleitungen für das Anlegen von keys und die Nutzung von Shortcuts finden sich in Sciebo unter "Material Transkriptionen" und dort "Allgemein". |
Aktuelle Version vom 25. Februar 2025, 10:56 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Prinzipien
Eine Transkription ist immer auf einer Skala zwischen Quellentreue und erleichterter Lesbarkeit angesiedelt. Extreme Quellentreue (hyperdiplomatische Transkription) ist im Prinzip wünschenswert, kann aber sehr kompliziert und aufwändig werden. Starke Leseorientierung erfordert Interpretation und würde Unterschiede nivellieren und Befunde zunichte machen, die für die Forschung wertvoll sein können. Es ist deshalb ein sinnvoller Mittelweg zu finden.
Wir haben untenstehend die Regeln für die Transkription zusammengefasst, auf die wir uns für das Projekt geeinigt haben. Bitte halten Sie sich an diese Regeln. Sollten Ihnen Fälle begegnen, die eine Bearbeitung nach den untenstehenden Regeln nicht möglich machen, fragen Sie gern nach! Sollten Sie einen Fall finden, der hier nicht bedacht wurde, fragen Sie ebenfalls gern nach, wir finden dann eine Lösung dafür und tragen den Fall hier nach.
Kurzanleitung zur Transkription
- Schauen Sie in der Erfassungstabelle nach, welchen Eintrag Sie bearbeiten wollen. Bitte tragen Sie sich IMMER in die ein, wenn Sie eine Seite bearbeiten, damit Doppel-Bearbeitungen vermieden werden können
- Öffnen Sie das Programm Transkribus auf Ihrem Computer und gehen Sie zu der entsprechenden Seite.
- Prüfen Sie: sind die Textregionen und Zeilen für Ihren Eintrag bereits markiert? Falls nicht: Anleitung zur Markierung von Textregionen
- In Kurz: Markieren Sie Überschriften, Randbemerkungen und die Absätze der Einträge als individuelle Textregionen.
- Wählen Sie dann unter dem Reiter "Metadata" den Bereich "Structural" aus. Dabei ändert sich die farbliche Markierung der erstellten Textregionen.
- Klicken Sie mit der linken Maustaste auf die Textregion, um diese auszuwählen.
- Wenn Sie nun die rechte Maustaste klicken, erscheint die Option "Assign structure type". Überschriften erhalten den Typ "heading", Randbemerkungen/Marginalien erhalten den Typ "marginalia" und Absätze erhalten den Typ "paragraph". Absätze, die über das Ende einer Seite hinausgehen, erhalten auf der nächsten Seite den Typ "paragraph-continued". Diesen müssen Sie über den Button "Customize" selbst erstellen.
- Transkribieren Sie den Text. Beachten Sie bitte die Transkriptionsregeln. Verwenden Sie die entsprechenden "Tags" in Trankribus für die Transkription (Tags/Markierungen)
- Speichern Sie Ihre Änderungen [... how to ...].
- Hinterlassen Sie einen Vermerk in der Erfassungstabelle (s.o.).
Weitere Anleitungen auf Sciebo
- In Sciebo : Projektbox 1
- für das Anlegen von keys und die Nutzung von Shortcuts finden sich in Sciebo ebenfalls Anleitungen unter "Material Transkriptionen" und dort "Allgemein".
Korrektur von bereits veröffentlichten Bänden
- Auch bereits veröffentlichte Bände dürfen jederzeit korrigiert werden. Nach Abschluss der Arbeit ist auch hier ein Hinweis an consilium@stadtarchiv-neuss.de hilfreich, damit die aktuellste korrigierte Fassung hochgeladen wird.
Regeln für die Transkription
Eigennamen, Personen, Orte
- Personen
- Personennamen so schreiben, wie sie auftauchen und sie ggf. in der Tabelle normieren.
- Abgekürzte Personennamen auflösen, wenn möglich (siehe unten "Abkürzungen).
- Unterschriften
- Unterschriften wenn möglich auflösen und mit [gez.] davor transkribieren.
- Wenn die Auflösung nicht möglich ist (unlesbar), dann stattdessen [Unterschriften] setzen.
- Nur taggen, wenn die Person im Text vorher noch nicht aufgetaucht ist.
- Orte
- Wie Personen.
- Transkribieren, wie sie im Text auftauchen, ggf. in der Tabelle normieren. Bsp. Neuss: Im Text Nysse / Neuhs..., in der Tabelle "Neuss".
- Datum
- Taggen, mit allem was dazugehört. "Freitag nach Sankt xy ..." oder auch "Sabbathi nach..." alles mit in den Tag setzen.
- Ist im Text ein anderes Datum als das Sitzungsdatum das erst genannte in einem Eintrag, dann bitte nach dem gap- Tag an beliebiger Stelle im Text noch mal ein Datum taggen.
- Daten wie "Freitag nach Sankt Franziskus" (Vor allem im 16. Jahrhundert zu finden) im tag mit dem richtigen Datum auflösen! Anleitungen dazu finden Sie im Wiki unter "Hilfsmittel".
- Ist gar kein Datum im Text wird automatisch das Datum des vorherigen Eintrags genommen. Bitte jeweils prüfen, ob das korrekt ist!
Umgang mit Zeichen und Buchstaben
- Einzelne Buchstaben
- u und v: Bis zum Jahr (nnnn?) gibt es in den Protokollen NICHT zwei Buchstaben (u und v), sondern nur ein u, das aber zwei positionell bestimmte Formvarianten hat (v am Wortanfang, u sonst) und zwei Lautwerte (vokalisches u und konsonantisches v).
- Wir transkribieren nach angenommenen Lautwert (Beispiel: ussgeven). Nicht formtreu (vssgeuen) und nicht buchstabentreu (ussgeuen).
- ſ und s: langes (Schaft-) und rundes s sind positionsbedingte Formvarianten des Buchstaben s. Das runde s markiert das Ende eines Wortes, ansonsten wird Schaft-s verwendet. Die Unterscheidung ist morphologisch interessant, weil sie ein Indiz für die Trennung und das Zusammenwachsen von Wörtern ist.
- Wir vereinheitlichen zu s (wir transkribieren nicht formtreu)
- i und j: Problem: wie unterscheidet man verlängertes i und j? Will man zwei Buchstaben postulieren oder nicht? Zu klären: ij am Wortende als ii oder ij?
- Diese Frage wird im Lauf des Projekts noch zu klären sein. Markieren Sie gern wenn Sie über so eine Stelle stolpern.
- c und t: in deutschen Texten nach Lautwert, in lateinischen Begriffen nach Standardorthographie.
- Transkribieren Sie es so, wie es in dem von Ihnen erkannten Wort Sinn ergibt. Wenn Sie das Wort nicht erkennen können, melden Sie sich gern oder sprechen Sie sich mit Anderen ab!
- cz und tz: schauen wir uns an den Texten an.
- Wenn Sie über einen solchen Fall stolpern, sprechen Sie uns gern an, wir schauen dann, wie wir damit umgehen können!
- hs und ss/ß: Ab sofort soll statt des gelesenen "hs" Doppel-s oder ß transkribiert werden (Thywissen, Esser, Neuß). Die Änderung soll zunächst nicht rückwirkend vorgenommen werden, das wäre zu aufwändig.
- Die Formen von langem „s“ und kleinem „h“ lagen in der deutschen Kurrentschrift nah beieinander. Man kann in den meisten Fällen mit Sicherheit davon ausgehen, dass Doppel-s und ß gemeint waren und die Zeitgenossen die betreffenden Wörter auch so ausgesprochen haben. Steht dort ein „h“, ist das für die heutigen Leser sehr verwirrend und nicht nachvollziehbar. Vgl. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9F
- u und v: Bis zum Jahr (nnnn?) gibt es in den Protokollen NICHT zwei Buchstaben (u und v), sondern nur ein u, das aber zwei positionell bestimmte Formvarianten hat (v am Wortanfang, u sonst) und zwei Lautwerte (vokalisches u und konsonantisches v).
- Überschriebene Zeichen (Diakritika)
- 16. Jh.: Das Vorhandensein von Punkten auf i oder u wird ignoriert; wir transkribieren immer u (nicht ü) und immer i.
- Bisher ist uns ein anderer Fall in den Protokollen noch nicht begegnet. Falls Ihnen etwas auffällt, melden Sie sich gerne, wir finden dann eine gemeinsame Lösung, die wir hier nachtragen können.
Schreibung von Wörtern und Sätzen
- Daten / Datumsangaben
- Daten werden mit "Date" getaged! Siehe dazu die Video-Anleitungen von Herrn Wyrich im Sciebo-Ordner!
- Geben Sie Tag, Monat und Jahr an!
- Wenn nur das Jahr im Text auftaucht, müssen Sie das nicht angeben!
- Wenn das selbe Datum "wie oben" noch mal im Text auftaucht, müssen Sie das nicht angeben.
- Wenn das Datum mit 7ber, Xber etc... angegeben ist, lösen Sie dies auf, kennzeichnen es als aufgelöste Abkürzung (expan) und geben dann das ganze Datum als "Date" an (wie oben erklärt).
- Getrennt- und Zusammenschreibung, Spacing
- 16. Jh.: nach heutigem Wortverständnis (auch Worttrennung durch rund-s wird hier ignoriert).
- Weitere Jarhunderte: Nach Vorlage soweit möglich. Falls nicht eindeutig: Nach Wortverständnis.
- Manchmal sind die Worte so eng beieinander geschrieben oder es gibt im Wort große Lücken, sodass sich nicht genau erkennen lässt, ob getrennt oder zusammen geschrieben werden sollte. Sofern möglich transkribieren Sie so, dass die Worte nach Ihrem Verständnis Sinn ergeben und trennen Sie nach heutigem Wortverständnis.
- Dabei ist es nicht notwendig breitere Abstände zwischen Wörtern mit mehreren Lehrzeichen nachzubilden.
- Verwenden Sie den einfachen Bindestrich für die Transkription von Trennungen am Zeilenende oder zusammengesetzte Substantive (z.B. "Gemeinde-Rat" statt "Gemeinde=Rat"). Sollte es keinen Bindestrich im Text der Handschrift geben, das Wort aber nach der neuen Rechtschreibung mit Bindestrich zu trennen ist, wird in der Transkription ein Bindestrich ergänzt.
- Groß- und Kleinschreibung
- 16. Jh. bis ca. 1700: alles klein, außer Eigennamen (Personen, Orte etc.)
- In dieser Zeit gibt es keine festen Regeln für Groß- und Kleinschreibung, sodass wir eingreifen müssen, um eine Lesbarkeit zu gewährleisten. Bitte passen Sie die Groß- und Kleinschreibung so an, dass alles klein geschrieben wird, abgesehen von Eigennamen (dazu zählen Orte, Personen, Gebäude mit festem Namen...). Fragen Sie bei Unsicherheiten gerne nach!
- ab Zeit X (erkennbares System von Groß-/Kleinschreibung und Satztrennung): wie Vorlage
- Sobald Sie erkennen, dass der Schreiber ein festes System zur Groß- und Kleinschreibung verfolgt und es klare Regeln dafür gibt, kann der Vorlage gefolgt werden!
- 16. Jh. bis ca. 1700: alles klein, außer Eigennamen (Personen, Orte etc.)
- Interpunktionszeichen
- originale Interpunktionszeichen (z.B. / ) werden beibehalten.
- Die schrägen Striche, die als Satzzeichen bei den früheren Jahrhunderten genutzt werden, können durch einen Slash (/) gekennzeichnet werden.
- keine moderne Interpunktion einführen.
- Auch wenn Sie erkennen, dass vielleicht ein Komma an einer Stelle "richtig" wäre, fügen Sie es nicht ein, wenn es nicht im Text steht, folgen Sie bitte der Vorlage so treu wie möglich.
- Klammern und sonstige Zeichen: Getreu nach Vorlage!
- Auch wenn am Ende einer Zeile ein "=" als Trennzeichen benutzt wird, nehmen Sie bitte ein "-".
- originale Interpunktionszeichen (z.B. / ) werden beibehalten.
- Zahlen / Zahlzeichen
- Römische Zahlen werden groß geschrieben (III und nicht iii / IX und nicht ix), auch wenn das in der Vorlage manchmal anders gehandhabt wird.
- Sonderformen (z.B. halbe einsen) müssen wir uns ansehen.
- Melden Sie sich in diesem Fall bitte einfach, wenn Ihnen etwas auffällt, wir sammeln diese Fälle und können sie dann besprechen und hier ergänzen.
- Ordinalzahlen: Punkt ggf. ergänzen (1. statt 1 / IX. und nicht nur IX) - sofern deutlich ist, dass es sich um eine Ordinalzahl handelt.
- Abkürzungen wie Xber (October/Oktober), 7ber (September) usw. werden ausgeschrieben und als aufgelöste Abkürzung markiert!
- Sonderzeichen
- ≠ wird mit diesem Zeichen "≠" eingetragen. Sie können es einfach aus diesem Text kopieren (strg+c) und in die Transkription einfügen (strg+v).
- hochgestellte Zeichen
- sofern hochgestellte Zeichen nicht als Abkürzung ohnehin aufgelöst werden, können sie mit dem tag <seg rend="superscript"> markiert werden
Modifikationen und Überarbeitungen
- Wiederkehrende Begriffe / Abkürzungen
- Manche Begriffe wiederholen sich in den Bänden laufend (z.B. Reichsthaler / Reichsdahler), die oft auch abgekürzt geschrieben werden. Sie müssen in diesen Fällen nicht jedes Mal wieder die Abkürzung bezeichnen. Bei gängigen Begriffen kann "einfach" ausgeschrieben werden. Wenn Sie nicht sicher sind, was ein solcher Fall ist und wo Sie doch genau vorgehen sollten, lassen Sie uns im nächsten Treffen darüber sprechen und uns einigen!
- Gängige Abkürzungen
- Gängige und immer wiederkehrende Abkürzungen können so stehen bleiben! So z.B.: Etc. / Dr. / z.B. / a.u.s. / Maßeinheiten, Geldeinheiten und so weiter müssen nicht aufgelöst werden.
- Das Abkürzungszeichen für "qm", das als kleines Rechteck im Text auftaucht, kann als "qm" aufgelöst werden.
- Streichungen
- Schreiberstreichungen (auf Wortebene, auf Eintragsebene): als solche markieren
- Unterstreichungen: bewahren
- Sind einzelne Buchstaben eines Wortes überschrieben, erfolgt die Transkription wie bei gestrichenen Buchstaben.
- Abkürzungen
- Abkürzungen werden aufgelöst und der aufgelöste Teil in Transkribus als Auflösung markiert. (Tag: expan - unter "Collection Tags").
- Sollten Sie nicht sicher sein, wie die Abkürzung aufzulösen ist, sprechen Sie sich mit anderen Ehrenamtlerinnen ab oder fragen Sie gerne nach. Wenn Sie nicht in Transkribus arbeiten sollten, machen Sie an der entsprechenden Stelle bitte einen Vermerk, dass es sich um eine aufgelöste Abkürzung handelt, damit das übernommen werden kann.
- Namen: A. Müller -> Im Register den ganzen Namen eintragen und mit dem key versehen. Muss deswegen nicht als Abkürzung aufgefüllt werden. Wenn der Key verteilt ist, ist dieser eindeutig.
- Abkürzungen werden aufgelöst und der aufgelöste Teil in Transkribus als Auflösung markiert. (Tag: expan - unter "Collection Tags").
- Zeilenumbruch
- Die Transkription erfolgt zeilentreu mit markiertem Zeilenumbruch. Dies ergibt sich aus der Benutzung von Transkribus aber implizit.
- Sollten Sie nicht mit Transkribus arbeiten, transkribieren Sie bitte dennoch zeilengetreu!
- Nebeneinander stehende Einträge oder Anmerkungen sollten als eigener Bereich gekennzeichnet und in sich zeilengetreu transkribiert werden.
- Sollten Sie unsicher sein, machen Sie gern eine Anmerkung oder fragen Sie nach.
- Die Transkription erfolgt zeilentreu mit markiertem Zeilenumbruch. Dies ergibt sich aus der Benutzung von Transkribus aber implizit.
- Unleserliche Stellen
- Markieren durch eckige Klammern, Befund verbalisieren ("drei unleserliche Wörter").
- Sollten Sie einzelne Stellen nicht lesen können, weil sie unleserlich geschrieben sind, verwischt oder unkenntlich gemacht wurden, markieren Sie die Stelle bitte mit eckigen Klammern. Schreiben Sie in die Klammern, welche Buchstaben Sie entziffern konnten und wie viele Buchstaben oder Wörter Ihrer Sicht nach fehlen.
- Unsicherheit: Schreiben Sie, wenn Sie meinen, das Wort erkannt zu haben, aber nicht sicher sind, einfach ein ? hinter das Wort. z.B. "Schule(?)".
- Sie können die Stelle zusätzlich markieren. (Tag: unclear - unter "Collection Tags") So können die Textestellen bei Überarbeitungen in Transkribus gezielt angesteuert werden.
- Markieren durch eckige Klammern, Befund verbalisieren ("drei unleserliche Wörter").
- Verschreibungen / Fehler
- Keine stillschweigende Korrektur! Bitte merken Sie Verschreibungen an, wenn sie Ihnen auffallen.
- Nachträge / Ergänzungen
- Ist eindeutig erkennbar, dass es sich um einen Nachtrag ändert, merken Sie das gerne an.
- Sind Sie sich nicht sicher, markieren Sie die Stelle und fragen uns, wir finden dann eine Lösung für die konkrete Stelle.
Textpositionierung und Layout
- Tabellen
- Es gibt ein Tool für Tabellen in Transkribus. Wir stellen hier eine Anleitung zur Verfügung!
- Marginalien
- Marginalien setzen wir (in der Ordnung der Transkription) an den Anfang des Eintrags; bei mehrfachen Marginalien auch an das Ende.
- Marginalien werden im Layout / den Metadaten als "marginalia" ausgezeichnet. Siehe dazu auch die Transkriptionsanleitung zur (späteren) Arbeit mit Transkribus.
- Einrückung und Zentrierung
- Da das Faksimile mit publiziert wird, müssen diese Dinge nicht abgebildet werden. Bitte nur Überschriften als solche (Heading) auszeichnen, Absätze als Paragraph kennzeichnen und Unterstrichenes entsprechend taggen!
Probleme und Sonderfälle
- Wenn im Originalband einzelne Seiten fehlen und ein Eintrag dadurch mitten im Text abbricht oder anfängt, werden in der Transkription eckige Klammern mit einem entsprechenden Hinweis gesetzt, z.B. [folgende Seite fehlt im Original].
- Anleitungen für das Anlegen von keys und die Nutzung von Shortcuts finden sich in Sciebo unter "Material Transkriptionen" und dort "Allgemein".
- -> Hier der LINK zur Projektbox!
- Datum: Die gesamte Angabe zum Taggen benutzen! Auch wenn es z.B. "Sabbathi den 5. April..." ist. Auch den Tag mit taggen! Alles, was zur Datumsangabe gehört, kann mit in den Tag!
- To be done...